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Archäologische Befunde zeigen für die Zeit um 250 bis 260 n. Chr.
Brandhorizonte und ein Versiegen der materiellen
Hinterlassenschaften: die Truppen verließen die
Militäreinrichtungen am Main und zogen sich an den Rhein zurück.
Zur Zeit der Soldatenkaiser werden vermehrt Truppen in den Osten
des Reiches abgezogen - um 260 n.Chr. dringen die Alamannen in
die Provinz Germania superior ein.
Für die Jahre nach 260 n. Chr. finden sich in manchen
Kastellarealen Münzen, die auf eine Begehung schließen lassen, aber
auch Keramikfunde, die bereits als möglicher Siedlungsnachweis
gelten, so in Miltenberg und Bürgstadt. Aber auch das
Höhenheiligtum am Greinberg wurde genutzt. Auch in Wörth fand man
Münzen (Lüdemann 2007, 80).
In Stockstadt fanden sich nördlich des Kastells Siedlungsspuren aus
dem 3./4. Jahrhundert. Die Toten wurden in Körpergräber im Südosten
des Kastells auf der Berme des verlassenen Grabensystems
bestattet.
Siedlungsspuren fand man auch in Seligenstadt und Großkrotzenburg,
wo die Fundamente der Kastellumwehrung im Mittelalter wieder
verwendet wurden.
Dass weitgehend noch Handelsbeziehungen bestanden, lässt sich aus
den Gräbern des 4./5. Jahrhundert ersehen: viele Beigaben wie
Fibeln, Glas
und Keramik
stammen von spätantiken Produktionsstätten. Auch wird angenommen,
dass viele Germanen in geschäftlicher Beziehung zu den Römern
standen.
Literatur:
Steidl 2008,
213ff.
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege – Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen & Archäologische Staatssammlung München mit Unterstüzung der Bayerischen Sparkassenstiftung