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Fund von antikem Holz - Altersbestimmung durch Dendrochronologie
Neben den Vorkommen von Buntsandstein bildeten die Wälder am
Mainlimes eine weitere natürliche Ressource, die ab ca. 100 n. Chr.
von den Römern genutzt wurde. So konnten Eichenstämme vom Unteren
Main bis in das Legionslager Xanten in der römischen Provinz
Germania inferior nachgewiesen werden.
Holzfäller wurden von der Mainzer Legion ausgesandt, um Holz zu
beschaffen. Der Main bildete hier einen wichtigen Transportweg: als
Flöße wurden die Stämme den Main abwärts transportiert. Die
Legionslager hatten einen großen Bedarf an qualitativ hochwertigem
Bauholz.
Weitere Nennungen des Holzfäller-Kommandos sind aus Trennfurt,
Obernburg und Stockstadt bekannt, die alle in die Zeit um 210 n.
Chr. datiert werden. Unter Kaiser Caracalla (211-217 n. Chr.) sind
groß angelegte Renovierungsarbeiten bekannt, auch wird die
Holzbeschaffung mit dem Ausbau der britannischen Flotte in
Verbindung gebracht.
Literatur:
Steidl 2008,
137f. "Holzfäller", Limes-Lexikon
2009, 58.
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege – Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen & Archäologische Staatssammlung München mit Unterstüzung der Bayerischen Sparkassenstiftung